Mit dem neuen Sparkassen Quartier werden städtebauliche Impulse für eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung des Areals und eine Aufwertung des öffentlichen Raumes am Knotenpunkt der „Allee“ und „Am Wollhaus“ gesetzt. Die Transformation des Verwaltungsstandorts und das gänzlich neu entstehende Beratungs-Center setzen mit ihren eigenständigen Identitäten und Adressen jeweils differenzierte Akzente im Stadtraum. Gleichermaßen bilden sie aber im Ausdruck ihres architektonischen Auftritts und durch die Raumbildung einer Abfolge von adressbildenden, der Repräsentation dienenden, öffentlichen Freiräumen ein vernetztes Ganzes, das mehr ist als die Summe seiner Teile.
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Standort A
Der Verwaltungsstandort wird mit seinen neuen, pulsierenden und dabei vielfältigen Arbeitswelten unter sorgfältig abgewogener und angemessener Einbeziehung und Erhalt eines Drittels der Gebäudesubstanz in einen für die Stadtgesellschaft attraktiven, öffentlichen Ort transformiert. Zwei winkelförmig geschlossene, jedoch maßstäblich gegliederte Mantelbebauungen beruhigen dabei in ihrer Blockrandwirkung die fragmentierte Stadtstruktur. Über die jeweils offenen Enden im Nordwesten und Südosten präsentiert sich die Sparkasse Heilbronn einladend offen. Ein Turm von 60 Meter Höhe schafft Orientierung und bildet einen kraftvollen Auftakt am städtischen Vorplatz zur Kreuzung Am Wollhaus. Das Veranstaltungszentrum als „umgedrehte“ Pyramide erzeugt mit ihren aufstrebenden Abstufungen einen markanten Bau von hohem Wiedererkennungswert und wird mit der Beherbergung von Veranstaltungshalle und gastronomischer Nutzung zum zentralen Treffpunkt aller.
Standort B
Der Neubau des Beratungs-Centers kommt zur Allee mit einem Rückversatz zu liegen und schafft damit die bisher vermisste Weite am beengten Standort mit vorgelagerter Überdachung der Bushaltestelle. Mit der Aufnahme der Flucht des schräg zulaufenden Postgebäudes entsteht ein wohltuender Freiraum, der auf die eingeschränkten Platzverhältnisse rücksichtsvoll reagiert und dem Gedenkort der alten Synagoge in respektvoller Weise einen würdigen Raum bietet. Der abgestaffelte Baukörper erhält einen achtgeschossigen Hochpunkt zur Allee und damit eine hohe Präsenz in Richtung Innenstadt. Vom Vorplatz leitet eine überdeckte Arkade ein in die großzügige, multifunktionale Kundenhalle.
Freiraumgestaltung
Das Freiraumkonzept verfolgt zwei Ansätze, um mit dem Projekt einen Mehrwert für die künftigen Nutzer, aber auch die Nachbarschaften zu generieren: die Schaffung eines hochwertig gestalteten Umfeldes als Treffpunkt, Pausen-, Arbeits- und Veranstaltungsort der Mitarbeiter, sowie die Anlage einer lokalen Freiraumverbindung. Das Freiraumkonzept ist geprägt durch drei Themen und Elemente, die im Stadtraum eine zunehmend hohe Wertigkeit besitzen: die Schaffung attraktiver Sozialräume, Bäume und Wasser.
Wettbewerb: 2. Preis, 2025
Architekten:
meck architekten gmbh
Axel Frühauf
in Arbeitsgemeinschaft mit:
MATTES RIGLEWSKI WAHL ARCHITEKTEN GmbH
Mitarbeit:
meck architekten gmbh: Doreen Brinker, Iryna Krystak, Markus Maier, Valentin Müller, Franziska Schidlo, Wilko Schmidt, Thomas Zaspel / MATTES RIGLEWSKI WAHL ARCHITEKTEN GmbH: Anouk Bernet, Marie Müller
Beratung:
Nachhaltigkeit, Klima und Energie: Müller-BBM Building Solutions GmbH
Freianlage:
Lars Ruge Landschaften GmbH