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Museum Sammlung Brandhorst, München,
2002

Das neue Museum sucht den Dialog zur alten Pinakothek, die als prägendes und dominierendes Element des Quartiers erkannt wird. Der Kopfbau übernimmt die Höhe des Seitenrisa-ites der Pinakothek, so dass über das geplante Skulpturenfeld hinweg ein vis-a-vis der Museen entsteht. Präzise an die Kante gesetzt, entsteht gleichzeitig mit dem neuen Museum ein eindeutiger städtischer Raum an Türken- und Theresienstraße und eine Fassung des Museumsquartiers, die durch den Baumrahmen bislang nur unvollständig erreicht war.

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Nach Abriss der geowissenschaftlichen Institute wird ein breitkroniges Baumfeld zwischen der Sammlung Brandhorst und dem geplanten weiteren Museum an der Ecke Barer- und Theresienstraße den grünen Charakter des Museumsfeldes stärken. Wesensverwandt mit der alten Pinakothek ist die Sammlung Brandhorst als Körper aus Ziegeln geschichtet. Gleichzeitig öffnet sie sich auch als zeitgemäßes Museum zum öffentlichen Raum und gewährt Ein- und Ausblicke.

Die klar strukturierten und in überschaubaren Einheiten gegliederten Ausstellungsräume werden durch ein lineares Erschließungssystem mit Rampen verbunden. Dabei wurde ein geschossweises Trennen der Ausstellungsräume vermieden. Halbgeschossig versetzte Ausstellungsebenen ermöglichen vielfältige Bezüge und Blickbeziehungen zwischen den Ausstellungsräumen. Der Charakter der Innenräume ist durch weißgeputzte Wände und klar abgegrenzten Grund aus grauem Terrazzo geprägt. Der Großteil der Räume erhält ein gleichmäßiges, durch Sheds einfallendes Tagesoberlicht. Der die Sammlung und das Gebäude prägende cy twombly Saal im Kopf des Museums wird durch ein hochangeordnetes Seitenlicht, über das Nordlicht gleichmäßig einfällt, belichtet.

Die äußere Gebäudeerscheinung spielt mit dem Spannungsfeld von Gewohntem und Ungewohntem. Einerseits die Sinnlichkeit des traditionellen Baustoffes Ziegel, andererseits das ungewohnte vertikale Schichten dieses gewohnten Materials auf Lücke, das sowohl den Ansprüchen eines modernen Erscheinungsbildes als auch den Notwendigkeiten des Schallschutzes gerecht wird.

Wettbewerb: ein 1. Preis, 2002

Architekten:

meck architekten

Prof. Andreas Meck †

 

Mitarbeit:

Wolfgang Amann, Bernd Bayer, Susanne Frank, Axel Frühauf, Werner Schad

 

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