Wir kleiden uns nach unseren Vorstellungen, nach Anlass, geprägt durch unsere Umgebung und finanziellen Möglichkeiten. Zweifellos hat die Architektur immer etwas mit ihren Bewohnern zu tun. Von alters her dient die Haut des Hauses als Projektionsfläche unserer selbst. Beruf, Geld, Bildung, Erfolg manifestieren sich in den Fassaden dieser Welt. Wir stecken unser Haus in eine Haut, in unsere Haut.
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Das Haus ist ein eigenständiger, introvertierter Mikrokosmos, der unabhängig von seiner Umgebung existieren kann. Im Inneren lebt das Haus vom Spannungsfeld der offenen gemeinschaftlichen Wohnräume zu den zellenartigen Rückzugsbereichen für den Einzelnen. Differenzierte Raumfolgen mit wechselnden Höhenentwicklungen und Belichtungssituationen lassen zusammen mit unterschiedlichen Hof- und Terrassenräumen eine komplexe, vielschichtige Gebäudestruktur entstehen.
Das Haus als autarke Struktur ist an jedem Ort denkbar. Es kann objekthaft als freistehendes Gebäude situiert sein, oder völlig eingebaut als Teil einer verdichteten Struktur eingesetzt werden. Das Haus für jeden oder das Prinzip der Bekleidung. Die Außenhülle ist völlig unabhängig vom Gebäude und in ihrer Gestaltung frei wählbar. Sie kann Reflektion des Ortes sein, aber auch zur Projektionsfläche der Selbstdarstellung werden. Damit entsteht über die Außenhülle sowohl Ortsbezogenheit als auch Individualität.
Wettbewerb: 2001
Architekten:
meck architekten
Prof. Andreas Meck †
Mitarbeit:
Wolfgang Amann, Peter Fretschner