1986 wurde im Nordosten von Ingolstadt der Bereich zwischen Proviantstraße, Kellerstraße, Unterer Graben und Sebastianstraße als Sanierungsgebiet D förmlich festgelegt. Der aus einem konkurrierenden Gutachten entstandene städtebauliche Entwurf stellt die Grundlage für die weitere Entwicklung des Quartiers dar: behutsame, straßenbegleitende Blockrandbebauung sowie ein Quartiersplatz, der das Areal in maßstäbliche Bereiche gliedert, eine neue Mitte und Identität schafft. Fußwegeverbindungen in Nord-Süd– und Ost-West–Richtung führen durch das Viertel in die angrenzende Altstadt. Das ursprünglich geplante Konzept konnte jedoch nur in Teilbereichen realisiert werden, da sich durch die Vielzahl unterschiedlicher Interessen und diverser Grundstücksumlegungen die Randbedingungen änderten und kein Bebauungsplan aufgestellt worden war.
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Als Initialzündung entstand als 1. Bauabschnitt ein sozialer Wohnungsbau entlang der Kellerstraße und am Quartiersplatz. Ein 2. Bauabschnitt ergänzt in städtebaulicher Hinsicht die bestehende Anlage: "Integriertes Wohnen" mit speziell entwickelten Grundrissen und Gemeinschaftseinrichtungen runden das Wohnungsspektrum ab. Dieses Modell sieht das Zusammenleben verschiedener Generationen und Bevölkerungsgruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen vor. Weil die Bauten auch für behinderte und alte Menschen benutzbar sein sollen, muss barrierefrei gebaut werden. Abgerundet wird die Maßnahme durch den 3. Bauabschnitt mit 24 Wohneinheiten für Studierende sowie der Schließung des Blockrandes nach Süden zur Sebastianstraße. Mit der Anbindung des Studentenwohnheimes an die Erschließung des "Integrierten Wohnens" (Lift) und die Mitnutzung der quartiersinternen Gemeinschaftseinrichtungen wird der integrative Charakter der Anlage erweitert.
Planungsbeginn: November 1993
Baubeginn: Oktober 1995
Fertigstellung: August 1997
Architekten:
meck architekten
Prof. Andreas Meck †
Mitarbeit:
Michaela Busenkell, Christoph Engler, Matthias Goetz, Brigitte Moser
Auszeichnungen: