Das heute denkmalgeschützte sogenannte Pacelli Palais ist Teil eines 1880/81 vom Architekten Josef Hölzle errichteten Mietdoppelhauses in der Georgenstraße. Dem Konzept liegt die Idee zugrunde, die Eigenart des Palais wieder freizulegen und den Anbau aus den 1960er Jahren so zu überarbeiten, dass beide Gebäudeteile eine neue und spannungsvolle Verbindung eingehen können.
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Das Palais wird in seine historische Formensprache zurückgeführt. Dabei wird der denkmalgeschützte Bestand behutsam statisch und technisch für die gewünschte Büronutzung instand gesetzt. Die vorhandene ursprüngliche Inneneinrichtung wird restauriert und ergänzt, die Nachkriegseinbauten werden rückgebaut. Das einst zu Lagerzwecken genutzte Dachgeschoss des Altbaus wird räumlich so umstrukturiert, dass Potential für eine hochwertige Loftwohnung entsteht.
Der viergeschossige rückwärtige Anbau wird komplett auf den Rohbau zurückgeführt, statisch, brandschutztechnisch und energetisch ertüchtigt und um ein Geschoss aufgestockt. Ein zentrales Treppenhaus mit Aufzug zwischen Palais und Rückgebäude verknüpft die verschiedenen Gebäudeteile. Als eingestellte Skulptur bindet die neue Treppe sämtliche Geschosse des Alt- und Anbaus an.
Der Innenausbau nutzt das Potential der Skelettbauweise und bietet Nutzungen vom Einzelbüro bis hin zum möglichen Großraum an. Die neue Fassade setzt sich in ihrer konsequenten Planität mit großflächigen Glaselementen von der plastisch gestalteten, neobarocken Altbaufassade ab. Die Materialität – dunkelgrauer Basalt, Bronze und Eiche – unterstreicht die Zurückhaltung und Eigenständigkeit der Konzeption, ohne mit dem Altbau zu konkurrieren.
Planungsbeginn: Mai 2007
Fertigstellung: Juli 2011
Architekten:
meck architekten
Prof. Andreas Meck †
Mitarbeit:
Wolfgang Amann (Projektleitung), Sebastian Kruppa, Rena Lorenz, Katharina Rumschöttel
Fotografie:
Florian Holzherr
Auszeichnungen: