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Wohnbebauung Lessingstraße, München,
2010

Ausgangssituation
In hochwertigster, repräsentativer Lage in der Ludwigvorstadt, umgeben von herrschaftlichen, klassischen Altbauten und in unmittelbarer Nähe zur Theresienwiese soll der Gewerbebau Lessingstrasse 3 durch ein Wohngebäude ersetzt werden. Das Volumen des vorhandenen Gewerbebaus bildet den baukörperlichen Rahmen für den neu zu konzipierenden Wohnungsbau. Das denkmalverträgliche, harmonische Einfügen in die Umgebungsbebauung stellt hierbei die besondere Herausforderung dar. Gleichermaßen gilt es, die Zielkonflikte hinsichtlich der verschiedenen Erschließungen (Gebäude, ruhender Verkehr, Feuerwehr) zu lösen, und einen hochwertigen, dem Ort angemessenen, repräsentativen Neubau zu entwickeln.

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Konzeption Bauwerk und Freiraum
Dem unmittelbaren Bestand und Umfeld entlehnt, wird der Baukörper als 4-Geschosser mit Sockel sowie ausgebautem Dachgeschoss konzipiert. Der Sockel ist einer harmonischen Einfügung des Bauwerks in seine Nachbarschaft zuträglich, gleichermaßen verleiht dieser den Erdgeschosswohnungen die in innerstädtischer Lage so wichtige Privatheit.

Die Erschließung erfolgt wie schon beim Bestand direkt von der Lessingstraße aus. Über ein großzügiges, ausreichend natürlich belichtetes Treppenhaus mit einläufiger Erschließung gelangt man in die einzelnen Wohneinheiten.

Zur Unterbringung des ruhenden Verkehrs wird ein natürlich belüftetes, erdüberdecktes Parkdeck vorgesehen. Für die Zufahrt, die ebenso von der Lessingstraße aus erfolgt, wird der höher gelegene Privatgarten der erdgeschossigen Familienwohnung ausgenutzt. Das Parkdeck ist ausreichend erdüberdeckt, es entsteht ein ruhiger, grüner Innenhof mit hoher Aufenthaltsqualität. Die bauordnungsrechtlich geforderte, barrierefreie Erschließung erfolgt in verträglicher Weise über den Garten.

Gemäß dem Anforderungsprofil werden in den oberen Geschossen jeweils zwei größere Eigentumswohnungen, sowie eine kleinere Wohnung für Kapitalanleger realisiert. Die Zimmeranzahl, sowie die jeweilige Größe der Eigentumswohnungen sind hierbei frei wählbar bzw. aufteilbar. Im Erdgeschoss ist die größere Familienwohnung mit Privatgarten geplant. Eingeschnittene Loggien bilden geschützte, den Wohnungen zugeordnete Freibereiche. Diese können je nach gewünschtem Wohnungstyp in unterschiedliche Richtungen orientiert werden. Verschiedenste Qualitäten des Ortes können hierdurch zur Geltung kommen - vom Freiraum zur Stadt (fulminanter Ausblick zum Beethovenplatz) bis zum `Grünen Zimmer´ (Ausblick Richtung Süden in den ruhigen Garten). Im Dachgeschoss entstehen zwei Eigentumswohnungen mit großen Dachterrassen. Die im Sockelgeschoss gelegenen Kellerräume können natürlich belichtet und belüftet werden.

Konzeption Fassade
Lochfassade und horizontale Fassadengliederungen sind die prägenden Elemente der Fassadengestaltung. Fensterelemente aus Eichenholz in Verbindung mit Mauerwerk aus Sichtziegel verleihen dem Bauwerk eine dem Ort angemessene, zurückhaltende Noblesse. Mit den eingesetzten Materialien wird dem Bauwerk ein würdiges Altern ermöglicht.

Wettbewerb: 1. Preis, 2010

Fertigstellung: nicht realisiert

Architekten:

meck architekten

Prof. Andreas Meck †
 

 

Mitarbeit:

Axel Frühauf

 

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