Erweiterung und Umbau der Lobkowitz-Realschule in Neustadt an der Waldnaab folgen dem Leitgedanken "Alle und alles unter einem Dach". Hierzu wird die vorgefundene lineare Struktur des Bestandes fortgeschrieben und ergänzt, wodurch eine selbstverständliche und harmonische Integration der vorhandenen Bausubstanz ermöglicht wird. So entsteht eine wiedererkennbare, maßstäblich gegliederte Großform mit eingeschnittenen Lichthöfen, die in ihrem kraftvollen Auftritt das heterogene Umfeld städtebaulich klärt, sowie räumlich und funktionell neu ordnet.
Neben einer neuen, eindeutigen und schnell auffindbaren Adresse an der Josef-Blau-Straße erhalten die Pausenbereiche im Süden eine wohltuende räumliche Fassung. Die gegliederte Baumasse staffelt sich überdies unter ihrer differenzierten Dachlandschaft spielerisch den Hang hinab, wodurch neben der Höhenentwicklung mit ihrer durchgehenden Ebenerdigkeit eine harmonische Einbindung in die bestehende Topografie gelingt.
Die innere und äußere Erscheinung wird durch die vorgeschlagene Holz-Modulbauweise bestimmt. Die Haut der Außenwände mit ihrer vertikalen und horizontalen Verschalung aus lasiertem Tannenholz folgt in ihrem Ausdruck der tektonischen Struktur der Konstruktion und ist reich an architektonischen Details.
Neben der Tektonik der Konstruktion kommt der Farbgebung eine besondere Bedeutung zu. Dem Wappen des namensgebenden Adelsgeschlechts der Lobkowitz entlehnt, bestimmen Rot- und Weißtöne den architektonischen Ausdruck. Mit einer Haut aus rot lasierten Hölzern wird die Schule außen umspannt, wohingegen die Innenräume und (Hof-) Fassaden in hellem und neutralem Weiß gehalten sind.
Wettbewerb: 3. Preis, 2024
Architekten:
meck architekten gmbh
Axel Frühauf
Mitarbeit:
Valentin Müller, Jan-Philip Schäfer, Franziska Schidlo, Stefan Zöls
Freianlage:
Lars Ruge LANDSCHAFTEN, Zürich