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Sankt Augustin, Liturgische Neuordnung und Generalsanierung, Ingolstadt,
2025

Die Sanierung der denkmalgeschützten Kirche St. Augustin ist ein Beispiel für zukunftsgerichtetes Weiterbauen im Bestand: Sie verbindet liturgische Neuausrichtung mit ökologischer Verantwortung und stellt die Idee der Schöpfungsbewahrung ins Zentrum der architektonischen Gestaltung.

Im Sinne einer nachhaltigen Sakralarchitektur folgt das Projekt dem Prinzip des behutsamen Umgangs mit dem Vorhandenen. Nahezu alle Elemente des Ausbaus und der Ausstattung werden wiederverwendet oder weiterverwertet: Die alten Solnhofener Natursteinplatten wurden erhalten und bilden über der neuen energiesparenden Flächentemperierung wieder den Grund des Kirchenraumes. Neue Türen, Sakristeimöbel und weitere Einbauten sind aus dem Mahagoniholz der früheren Kirchenbänke geschreinert.

Konstruktiv ersetzt der nachwachsende Baustoff Holz die gealterten Porenbetondecken. Die tragende Betonstruktur konnte erhalten und mit gezielten Instandsetzungsmaßnahmen ertüchtigt werden. Die historischen Bronzeportale wurden demontiert, geprüft und mit Originalteilen für die Zukunft gesichert.

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Auch liturgisch antwortet die Neugestaltung auf veränderte Realitäten: Die ursprünglich für 450 Gläubige konzipierte Kirche bot im gewachsenen Raumgefüge keine adäquate Form mehr für eine kleinere Gemeinde. Die neue liturgische Ordnung schafft eine lineare Mitte zwischen Empore und Altarpodest – und ermöglicht auch im kleineren Maßstab eine dichte, gemeinschaftliche Feier.

Altar, Tabernakel und Figuren aus der profanierten Filialkirche St. Monika finden als Spolien eine neue Heimat. Die wiederverwendeten Elemente ergänzt der Bildhauer Matthias Larasser-Bergmeister mit wenigen, präzise gesetzten Eingriffen zu einer stimmigen liturgischen Gesamtkomposition. Licht, Raum und Material treten in einen neuen Dialog und sind getragen von einer Haltung, die Bewahrung als aktive Gestaltung versteht.

Fertigstellung: 2025

Architekten:

meck architekten gmbh
Axel Frühauf

Mitarbeit:

Sofie Langenscheidt, Jan Schäfer, Franziska Schidlo, Stefan Zöls (Projektleitung)

Baudurchführung:

meck ingenieure gmbh

Kunst:

Matthias Larasser-Bergmeister

 

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