Das Ehrenmal der Luftwaffe steht für eine zeitgemäße Erinnerungskultur. Es verzichtet bewusst auf Monumentalität und entfaltet seine Wirkung durch architektonische Klarheit und räumliche Präzision. So entsteht ein begehbares Gesamtkunstwerk.
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Die Setzung an der östlichen Platzkante verleiht dem Antreteplatz Halt, nach Norden öffnet sich der von Lehrsaalgebäude, Mensa und Ehrenmal gefasste Raum zu den Unterkünften. Wegeführungen, Blickachsen und die Choreografie der Zeremonien sind aufeinander abgestimmt und fügen sich zu einem System von geometrischer Klarheit. Zwei gefaltete Stahlbetonwände bilden in unterschiedlicher Höhenlage Räume für das gemeinschaftliche Gedenken ebenso wie für individuelles Erinnern. In ihrer Überlagerung entsteht ein Horizont, der die Identität der Luftwaffe symbolisiert. In diesem Spannungsfeld liegt der „Raum der Stille“. Zwei exzentrisch gesetzte Zylinder fangen den Einzelnen in der Gemeinschaft auf. Ihre kreisrunde Geometrie steht für Zusammenhalt im „Team Luftwaffe“.
Das Ehrenmal bietet Orte für feierliche Zeremonien ebenso wie für persönliche Einkehr. Es vermittelt in seiner von Licht, Proportion, Material und Farbe geprägten Atmosphäre Geborgenheit, Kraft und Zuversicht – und schafft zugleich einen würdevollen Rahmen für das Gedenken an die im Einsatz oder im Dienst ums Leben gekommenen Angehörigen der Luftwaffe.
Wettbewerb: 1. Preis, 2025
Architekten:
meck architekten gmbh
Axel Frühauf
Mitarbeit:
Markus Maier, Franziska Schidlo
Kosten- und Terminplanung:
meck ingenieure gmbh, München
Kunst:
Werner Mally, München
Beratung:
Hanns-Martin Römisch, OTL. d. Res. a.D., München
Tragwerk:
Sailer Stepan Tragwerkteam München GmbH
Freianlage:
Lars Ruge Landschaften, Zürich